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Die Gefahren des Zuckers: Wie Zucker unsere Gesundheit beeinträchtigen kann

Nachdem sich unsere Beiträge mit dem Thema Zucker beschäftigt haben, was er eigentlich ist, woher er kommt und welche Arten es gibt, sind wir jetzt bei den Gesundheitsgefahren angelangt, die der Zuckerkonsum ins Leben ruft.

Es ist bekannt, dass Zucker die Fettleibigkeit fördert, eine Rolle in der Entwicklung von Typ-2-Diabetes spielt und Karies fördernd wirkt, wenn er in großen Mengen gegessen oder über einen längeren Zeitraum regelmäßig verzehrt wird. Neben den bekannten Problemen zielt die vertiefte Beschäftigung mit zuckerbezogenen Gesundheitsproblemen darauf ab, das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie viel davon der Mensch konsumiert und was passieren kann, wenn der Verbrauch und der Zuckerzusatz in Lebensmitteln nicht reguliert werden. In Teil 1 unser Beitrag über die Gefahren von Zucker handelt es sich um einige der bekanntesten Gefahren von Zucker und wie sie sich auf Ihre Gesundheit auswirken können.

Erhöhung des Insulinspiegels und Appetitsanreger

Die Auswirkungen eines Zuckerrausches führen dazu, dass der Körper mehr Insulin freisetzt als nötig. Insulin reguliert den Blutzucker und Zucker, insbesondere in zuckerhaltigen Getränken, verursacht einen sofortigen Anstieg des Insulins und des Blutzuckerspiegels. Vasanti Malik, ScD, Forschungswissenschaftler an der Harvard T.H. Chan School of Public Health, sagt, dass "dies im Laufe der Zeit zu einer Insulinresistenz führen kann, bei der der Körper immer mehr Insulin braucht, um effektiv zu sein, und eine Person auf einen Weg zu einer negativen metabolischen Gesundheit bringen kann". (1) Diese bringt auch eine Resistenz gegen Leptin und Ghrelin mit sich, Hormone, die den Hunger regulieren und einen natürlichen Appetit dämpfenden Mechanismus für den Körper schaffen. Flüssige Kalorien in hoher Konzentration werden leicht aufgenommen, wenn der natürliche Bändigungsmechanismus des Körpers nicht mehr funktioniert.

Zusätzlich wird mehr Kortison, ein Stresshormon, in den Körper abgegeben, was oft mit einer Gewichtszunahme verbunden ist. Zucker, die auf natürlicher Art in Lebensmitteln wie Obst oder Gemüse vorkommen, haben in der Regel nicht die gleichen schädlichen Auswirkungen, da ihre Kombination mit Ballaststoffen eine langsame Aufnahme in den Körper fördert.

Zusammengefasst: große Mengen an Zucker + kleine Mengen an Bewegung = eine Überschuss an Insulin. Zu viel Insulin erhöht den Appetit und ermutigt den Körper, weniger Fett zu verbrennen, was letztendlich zu Gewichtszunahme, Fettleibigkeit und allen gesundheitlichen Problemen führt, die diese mit sich bringen. Zuckerhaltige Getränke werden mit viel Fruktose hergestellt, die den Appetit in größerem Umfang erhöht als Glukose.

Nach Angaben des hessischen Verbraucherministeriums verzehrt jeder Deutsche im Schnitt 100 Gramm Zucker pro Tag. Das ist doppelt so viel wie der empfohlener Höchstwert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. (5)

Fettleibigkeit und erhöhtes Diabetesrisiko

Zucker ist zwar keineswegs der einzige Faktor, der zur Gewichtszunahme beiträgt, aber er wandelt sich in Kalorien um, die unserem Körper Energie liefern. Letztendlich, wenn wir mehr Energie zu uns nehmen als der Körper verbrauchen kann, führt dies zu einer Anhäufung von Fett, insbesondere im Bauchbereich. Ein weniger aktiv oder gänzlich inaktiver Lebensstil gepaart mit dem übermäßigen Konsum von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln und Getränken ist das Ein mal eins der Gewichtszunahme, die zu Fettleibigkeit führen kann.

Als einer der hauptverantwortlichen Produkten für die Zunahme der Fettleibigkeit weltweit gelten zuckerhaltige Getränke, da sie oft irreführende Kennzeichnungen und große Mengen an Kleingedrucktem enthalten, was letztendlich weniger offensichtlich macht, wie viel Zucker tatsächlich hinzugefügt wurde. Das Trinken hoher Mengen dieser Getränke ist mit zunehmenden Mengen an viszeralem Fett verbunden, einem tiefen Bauchfett, das die Organe umgibt und oft der Täter von Herzerkrankungen und Diabetes ist. Andere Quellen für versteckten Zucker sind Joghurt, Salatdressings und andere Soßen. Dies sind Lebensmittel, die auf den ersten Blick nicht viel Zucker zu enthalten scheinen, aber oft mehr zusätzlichen Zucker enthalten als einige Süßigkeiten.
In einer Langzeitstudie von 2003 bis 2009, stellte das Robert-Koch-Institut fest, dass 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig sind: 50 Prozent mehr als in den 80er- und 90er-Jahren. (8)

Gewichtszunahme und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für die Entwicklung von Diabetes, was "mit einer minderwertigen Entzündung durch Fettleibigkeit und Insulinresistenz zu tun haben kann", sagt Ed Saltzman, MD, Wissenschaftler im Energy Metabolism Laboratory am Jean Mayer USDA Human Nutrition Research Center on Aging an der Tufts University. Die Entwicklung einer Insulinresistenz, wie oben erwähnt, führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels und stellt ein Risiko für Diabetes dar. Das so genannte "Metabolische Syndrom" wird auf übermäßigen Zuckerverbrauch zurückgeführt, der zu Gewichtszunahme, Bluthochdruck und hohem Cholesterinspiegel führt und sich zu Diabetes entwickeln kann.
Eine Bevölkerungsstudie in über 175 Ländern ergab, dass das Risiko, an Diabetes zu erkranken, um 1,1% pro 150 Kalorien Zucker oder etwa eine Dose Erfrischungsgetränke pro Tag zunahm. (10)​

Zucker und die Zahngesundheit
Eine Kombination aus hohem Zuckerkonsum und mangelnder Wachsamkeit in Bezug auf die Zahnhygiene wirkt sich negativ auf die Zähne aus und lässt den Bakterien freien Lauf um sich im Mund auszubreiten. Diese Bakterien ernähren sich von Zucker, wachsen und setzen dabei säurehaltige Nebenprodukte frei, die Karies und Zahnentmineralisierung verursachen. Unser Speichel enthält die richtige Menge an Mineralien, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das unser Zahnschmelz zur Wiederherstellung benötigt. Der regelmäßige Konsum von Zucker stört dieses Gleichgewicht und kann unseren Zahnschmelz langfristig schädigen, wodurch die Zähne anfälliger für Karies werden. Es ist wichtig, seine Zähne regelmäßig mit Zahnseide zu reinigen, um zu verhindern, dass Zucker Bakterien und Zahnbelag fördert.

Der Zuckerkonsum ist auch häufig mit Hautproblemen wie Akne verbunden. Obwohl es immer die Menschen gibt, die essen können, was sie wollen, ohne irgendwelche (Haut-)Probleme zu entwickeln, reagiert der Körper jedes Menschen unterschiedlich auf verschiedene Stressfaktoren, ob diese nun ernährungsbezogen sind oder nicht. Wie bereits erwähnt, hemmen Lebensmittel mit einer niedrigen glykämischen Belastung die Talgproduktion des Körpers, während Lebensmittel, die eine hohe glykämische Belastung verursachen (wie Zucker und Weißmehl), den Insulinspiegel nach einer Mahlzeit zu drastischen Höhen katapultieren. Diese Schübe verursachen eine Erhöhung der Sekretion von Androgen, produzieren Öl und fördern Entzündungen. Zucker selbst gilt als entzündungsfördernd und Akne besteht aus Gruppen von kleinen Entzündungen, die das Ergebnis verstopfter Poren sind.

Eine Studie mit 2.300 Jugendlichen zeigte, dass diejenigen, die häufig zusätzlichen Zucker konsumierten, ein um 30% höheres Risiko hatten, Akne zu entwickeln (14). Auch viele Bevölkerungsstudien haben gezeigt, dass ländliche Gemeinschaften, die traditionelle, unverarbeitete Lebensmittel konsumieren, im Vergleich zu städtischeren, einkommensstarken Gebieten fast keine Akne-Raten aufweisen (15). Diese Ergebnisse stimmen mit der Theorie überein, dass Diäten mit hohem Gehalt an verarbeiteten, zuckerhaltigen Lebensmitteln zur Entwicklung von Akne beitragen.

Zucker in all seinen Formen kann nicht nur für das körperliche, sondern auch für das geistige Wohlbefinden sehr schädlich sein, wie Sie in weiteren Blog-Posts erfahren werden, die darauf abzielen, das Bewusstsein für die schädlichen Auswirkungen von Zucker auf die Gesundheit zu schärfen. Die Reduzierung oder vollständige Eliminierung von Zucker, insbesondere des Fruktosekonsums, kann viele Beschwerden deutlich verbessern, andere verhindern und sie womöglich aufhalten. Erkennen Sie eines der oben genannten zuckerbedingten Symptome in Ihrem gesundheitlichen Wohlbefinden? Bleibt gespannt auf zukünftige Blogbeiträge über Zuckeralternativen und subtilere Gefahren des Zuckers!


Quellen:

(1) "11 Scary Things Sugar Does to your Body", https://www.rd.com/health/wellness/what-sugar-does-to-your-body/

(2) "Dietary components in the development of leptin resistance.", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23493533

(3)  "Die 5 gravierendsten Auswirkungen von Zuckerkonsum auf unseren Körper!", https://www.veganblatt.com/auswirkungen-von-zucker/amp

(4) "Differential effects of fructose versus glucose on brain and appetitive responses to food cues and decisions for food rewards", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4443321/

(5) "Macht Zucker Süchtig?", https://verbraucherfenster.hessen.de/gesundheit/ern%C3%A4hrung/kohlenhydrate-fett-eiwei%C3%9F/macht-zucker-s%C3%BCchtig

(6) "Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE", https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

(7) "Body composition assessment for the definition of cardiometabolic risk.", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23612318

(8) Studie zu Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, https://www.kiggs-studie.de/deutsch/home.html

(9) "Risk Factors Contributing to Type 2 Diabetes and Recent Advances in the Treatment and Prevention", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4166864/

(10) "The Relationship of Sugar to Population-Level Diabetes Prevalence: An Econometric Analysis of Repeated Cross-Sectional Data", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3584048/

(11) "Role of Sugar and Sugar Substitutes in Dental Caries: A Review", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3893787/

(12) "10 Reasons Why Sugar is Bad for your Health", https://www.atkins.com/how-it-works/library/articles/10-ways-sugar-harms-your-health

(13) "Wie schädlich ist Zucker?", https://www.rewe.de/ernaehrung/ist-zucker-schaedlich/

(14) "Acne: prevalence and relationship with dietary habits in Eskisehir, Turkey.", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22070422

(15) "The blemishes of modern society?", https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5046992/